Von Heerke Hummel
(Erschienen in: "Das Blättchen", Nr. 19/2011)
Der Bundespräsident hat sich in Sachen Euro-Krise weit aus dem Fenster gelehnt. Wahrscheinlich zu weit! Seine scharfe Kritik am massiven Aufkauf von Anleihen einzelner Staaten durch die Europäische Zentralbank könnte sich schon bald als kurzsichtig und realitätsfremd erweisen, wenn sich die EZB vielleicht zu noch viel drastischeren Maßnahmen im Interesse der Euro-Rettung gezwungen sehen sollte, auch wenn sie damit die ihr zugestandenen Kompetenzen weitaus stärker übertreten müsste. Zwar studierte Christian Wulff einst Rechtswissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, doch was er in Lindau am Bodensee kürzlich ausgerechnet zur Eröffnung des vierten Treffens der Wirtschafts-Nobelpreisträger als seine persönliche Meinung zum Besten gab, zeugte von nichts weniger als von Kompetenz. Damit soll durchaus nicht den hoch dekorierten Tagungsteilnehmern eine besondere Kompetenz zugesprochen werden, hat doch ihr jahrzehntelanges Wirken das Chaos im Weltfinanzsystem eher befördert als ihm zu begegnen. Denn ein Großteil ihrer prämiierten Arbeiten war ökonomischen Wachstumsmodellen gewidmet, die, ebenfalls kürzlich, im nahe gelegenen schweizerischen Zürich von „Experten“ gar nicht gut bewertet wurden.
Der Bundespräsident hat sich in Sachen Euro-Krise weit aus dem Fenster gelehnt. Wahrscheinlich zu weit! Seine scharfe Kritik am massiven Aufkauf von Anleihen einzelner Staaten durch die Europäische Zentralbank könnte sich schon bald als kurzsichtig und realitätsfremd erweisen, wenn sich die EZB vielleicht zu noch viel drastischeren Maßnahmen im Interesse der Euro-Rettung gezwungen sehen sollte, auch wenn sie damit die ihr zugestandenen Kompetenzen weitaus stärker übertreten müsste. Zwar studierte Christian Wulff einst Rechtswissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, doch was er in Lindau am Bodensee kürzlich ausgerechnet zur Eröffnung des vierten Treffens der Wirtschafts-Nobelpreisträger als seine persönliche Meinung zum Besten gab, zeugte von nichts weniger als von Kompetenz. Damit soll durchaus nicht den hoch dekorierten Tagungsteilnehmern eine besondere Kompetenz zugesprochen werden, hat doch ihr jahrzehntelanges Wirken das Chaos im Weltfinanzsystem eher befördert als ihm zu begegnen. Denn ein Großteil ihrer prämiierten Arbeiten war ökonomischen Wachstumsmodellen gewidmet, die, ebenfalls kürzlich, im nahe gelegenen schweizerischen Zürich von „Experten“ gar nicht gut bewertet wurden.