Dienstag, 16. August 2011

Watschen für die Wirtschaftswissenschaft

(Erschienen als Kundenkommentar bei www.weltbild.de)
Mit den weltweiten politischen, wirtschaftlichen und Finanz-Krisen des Jahres 2011 hat Helmut Schmidts Buch „ Außer Dienst. Eine Bilanz“ (Siedler Verlag, München 2008, aktualisierte Lizenzausgabe 2010 bei Weltbild) eine ganz neue Aktualität bekommen. Sein Vertrauen in die Klugheit von Bankvorständen ist einer erheblichen Skepsis gewichen. Wegen der „ansteckenden Habgier“ und angesichts des Streits in Deutschland über einen Mindestlohn scheint dem Bundeskanzler a.D. „eine Diskussion über eine obere Begrenzung der Bezüge für Spitzenmanager nicht abwegig“. Dieses Problems sollten sich seiner Meinung nach die Sachverständigen der Wirtschaftswissenschaften „öffentlich hörbar und lesbar“ annehmen.
Dazu allerdings müsste die Wirtschaftswissenschaft gründlich umdenken, also ihr ganzes Theoriegebäude von den Fundamenten her umgestalten und das Geld als gesellschaftliche Bescheinigung für geleistete Arbeit betrachten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen