Montag, 2. Februar 2015

Die griechische ist Europas Krise



Von Heerke Hummel



 
Gespannt blickt Europa wieder einmal fragend nach Griechenland: Was wird nach den dortigen Wahlen vom 25. Januar geschehen? Die Ungewissheit der Zukunft dürfte - folgt man einer Analyse von Andreas Oppacher[i] - so groß nicht sein. Oppacher untersucht die „wahren Ursachen der europäischen Wirtschaftskrise“, und Griechenland wird darin viel Aufmerksamkeit gewidmet; zumindest was den ersten Abschnitt, „Europas Krise verstehen“, betrifft. Darin weist der Autor nach, dass Europas Krise keine Staatsschuldenkrise ist, sondern eine Außenhandels-Schuldenkrise. Die Staatsschulden sind nicht die Ursache, sondern die Folge der allgemeinen Krise Europas, die aus den ökonomischen Ungleichgewichten in der Europäischen Union und besonders der Euro-Zone herrührt. Maßgeblich haben dazu die unterschiedlichen Strategien der EU-Staaten in der Lohnpolitik beigetragen. Und Oppacher zeigt, welchen Einfluss dies auf die Preise, auf die Exportchancen und auf die Außenhandelsbilanzen hatte. Schon hier wird deutlich, dass die gemeinsame europäischer Währung einer koordinierten Wirtschaftspolitik, darunter vor allem auch einer abgestimmten Lohnpolitik, bedarf. Also wären die griechischen Probleme doch hausgemacht, weil man über seine Verhältnisse lebte, wie in unseren Medien so häufig zu hören ist? Oppacher: „Was in Deutschland immer noch nicht begriffen wurde: Der Außenhandel in einer Währungsunion funktioniert auf Dauer nur als Miteinander.“ Jedes Land müsse seine Chance bekommen, genügend Güter exportieren zu können. Andernfalls könne es sich irgendwann selbst keine Importe mehr leisten und scheide aus, erst als Handelspartner und dann als Mitglied der Union.
Und was tat Deutschland?

Wer's glaubt wird selig?


Von Heerke Hummel
(Erschienen in: „Das Blättchen“ – www.das-blaettchen.de - , Nr. 01/2015)

Gerade haben sie wieder den Lichterglanz der Vorweihnachtszeit bestaunt, aber das Fest nicht gefeiert, obwohl sie doch an Jesus Christus glauben – die Zeugen Jehovas. Misha Anouk erinnert sich an seine Kindheit und Jugend: „Alle feierten Weihnachten. Nur wir nicht. Na ja, wir und die anderen Zeugen Jehovas. Man fand die Weihnachtsdeko schön, schmückte aber das eigene Haus nicht. Man betrachtete die Spielsachen im Laden und wusste, dass sie in allen Kinderzimmern außer dem eigenen landen würden. Und in der Schule stand man stumm und einsam inmitten der Weihnachtslieder singenden Klassenkameraden und fühlte sich wie der letzte Vollidiot. Ja, Weihnachten war die ambivalenteste Zeit des Jahres.“ In seinem Buch „Goodbye, Jehova!“ schildert der in diese Glaubensgemeinschaft Hineingeborene sein Leben in einem religiös besonders engagierten Elternhaus bis zu seinem Ausschluss aus der Religionsgemeinschaft und aus der Familie.